Plant Apple eine eigene Chip-Produktion für das iPhone?
Nach Berichten des Wallstreet Journals und einiger anderer US-Medien bereitet Apple den Einstieg in die Chip-Produktion für die eigenen Mobil-Geräte vor.
Damit wolle man sich unabhängig von den Produktangeboten bisheriger Anbieter machen und in der Lage sein, die Chips besser den Erfordernissen der eigenen Produkte anzupassen und sie mit spezifischen Ergänzungen auszustatten.
Insbesondere beim iPhone seien leistungsfähigere und energiesparendere Chips vonnöten, da die bislang eingesetzten Prozessoren von ARM und von Samsung noch zu energieintensiv arbeiteten. Für das Abspielen von hochauflösenden Videodateien auf künftigen iPhone-Modellen seien leistungsstärkere Chips unerlässlich, um nicht die ohnehin starker Kritik ausgesetzte kurze Akkulaufzeit des Geräts weiter zu verkürzen.
Doch auch strategische Gesichtspunkte ermuntern Apple, eine eigene Chip-Herstellung anzugehen. Aus Unternehmenskreisen wird berichtet, dass Apple-Chef Steve Jobs befürchtet, dass das gemeinsam mit externen Chipherstellern entwickeltes Know-How auch der Konkurrenz zugänglich gemacht werden könnte. Mit einer eigenen Chip-Produktion sei dies nicht möglich.
Seit einiger Zeit scheint Apple den Einstieg in die Chip-Herstellung intensiv voranzutreiben. Bereits vor einem Jahr hatte Apple den Halbleiter-Hersteller PA Semi für knapp 300 Millionen US-Dollar erworben.
Dafür, dass sich Apple auf den Weg zu einer eigenständigen Chip-Produktion macht, spricht auch die Tatsache, dass jüngst mit Bob Drebin und Raja Koduri zwei namhafte und hochrangige Spezialisten aus dem Grafikbereich von AMD abgeworben wurden.
Zugleich erhalten damit bislang nicht bestätigte Gerüchte neue Nahrung, nach denen das Nachfolgemodell für das iPhone G3 mit einer Videoabspielfunktion für hochauflösende Videos ausgestattet werden soll.